Ein vorausschauendes Versicherungskonzept hat die Zukunft des Heizwerks Göstling sichergestellt. Nach einem verheerenden Großbrand konnten die Experten von Gally durchsetzen, dass die Versicherung den vollen Schaden ersetzte und das Heizwerk im Dezember 2015 den Betrieb wieder aufnehmen konnte.
In Österreich werden derzeit mehr als 2.000 Biomasseheizwerke betrieben. Viele dieser Heizwerke sind versichert
• bei verschiedenen Versicherungsgesellschaften
• zu unterschiedlichen Bedingungen
• mit unterschiedlichem Leistungsumfang
• und zu verschieden hohen Prämien.
Welche Deckungs lücken bestehen, erfährt man meistens erst im Schadensfall, nur ist es dann eben zu spät.
Nicht zu spät war es für das Heizwerk Göstling. Nachdem der Vorstand der Gally Versicherungsmakler GmbH den Auftrag erteilt hatte, die Versicherungspolizzen des Heizwerkes anzusehen und – wenn erforderlich – zu überarbeiten, veranlassten die Experten von Gally zuerst eine Schätzung durch einen gerichtlich beeideten Sachverständigen. Die erfassten Werte waren die Grundlage für das Deckungskonzept.
GROSSBRAND IM HEIZWERK
Wie in der Zwischenzeit allgemein bekannt ist, kam es im Jänner 2015 zu einem Großbrand, der das Heizwerk zur Gänze vernichtete. Nachdem der vom Brandsachverstä ndigen erhobene Vorwurf der unerlaubten Gefahrenerhöhung von Gally entkräftet wurde, konnte das Heizwerk in Rekordzeit komplett neu errichtet werden. Alle damit im Zusammenhang stehenden Kosten wurden vom Versicherer (Generali) übernommen.
WERTVOLLE ZUSATZDECKUNG
Sehr hilfreich und wichtig war die sogenannte Mehrkosten-Betriebsunterbrechungsversicherung. Eine Betriebsunterbrechung (entgangener Deckungsbeit rag) gibt es bei einem Heizwerk nicht oder wenn, dann nur in einem sehr geringen Ausmaß. Es muss ja weiter gehei zt werden, denn es gibt Lieferve rträge mit den Abnehmern. Das heißt, die Abnehmer zahlen die Rechnungen.
Ob das Heizwerk mit Hackschnitzeln oder mit Öl heizt, ist dem Abnehmer egal, er will Wärme und warmes Wasser.
Für das Heizwerk jedoch fallen enorme zusätzliche Kosten an in Form von Ölrechnungen. Im Falle Göstling war das ein hoher sechsstelliger Euro-Betrag, den das Heizwerk ohne die Zusatzdeckung nicht verkraftet hätte.
Die Prämie für die Mehrkostenversicherung liegt in der Regel bei 150 Euro bis 350 Euro im Jahr; das heißt, die Prämie steht in keinem Verhältnis zum Schaden.
WEITSICHTIGES KONZEPT
Der Weits icht und der Einsicht des Vorstandes der Genossenschaft ist es zu verdanken, dass dieser Großschaden letztendlich voll bezahlt wurde und damit der Weiterbestand der Genossenschaft und des Heizwerkes gesichert wurde. Hätte damals der Vorstand das Deckungskonzept der
HEIZWERKGÖSTLING
Standort: Göstling
Gründung: 1991
Obmann: Josef Schrefe/
Leistung Heizwerk 1.600 kW
Länge Leitungstrasse : 3 km
Versorgte Gebäude: 85 in Göstling
Brandereignis: 11. Jänner 2015
Wiederaufnahme des Betriebes:
18. Dezember 2015
Versicherungssumme 1, 7 Mio. Euro Gally Versicherungsmakler GmbH nicht umgesetzt, wäre das Heizwerk in den Konkurs gegangen – mit allen rechtlichen Folgen für die Betreiber.
GALLV-RAHMENVERTRAG
Durch den Rahmenvertrag von Gally ist sichergestellt, dass
• jedes Biomasseheizwerk den gleichen umfassenden Versicherungsschutzaufweist
• eine einheitliche, zentrale Schadensabwicklung gewährleistet ist und
• für jedes Biomasseheizwerk die
gleichen günstigen Prämiensätze verrechnet werden, egal wie bzw. wo dieses errichtet wird.